Virtuelle Laufwerke defragmentieren mit contig

Wenn man nur einzelne große Dateien defragmentieren möchte, dann ist die eingebaute Funktion von Windows nicht hilfreich. Sie kann nur alle Dateien auf einem Laufwerk zusammenfassen. Dieser Vorgang dauert lange und lastet den Rechner stark aus, so dass sich dieser Aufwand nur wegen einzelner Dateien nicht lohnt. Das Sysinternals-Tool contig schafft hier Abhilfe.

Es gibt nicht viele Arten von Dateien, bei denen es wichtig ist, dass sie zusammenhängend auf der Festplatte gespeichert werden. Das Performance-Problem von fragmentierten Dateisystemen entsteht vielmehr dadurch, dass mechanische Laufwerke ihre Schreib- und Leseköpfe in der Summe öfter als nötig neu positionieren müssen. Eine Ausnahme stellen jedoch Festplatten dar, weil sie zum einen besonders groß sind und zum anderen selbst ein Dateisystem enthalten, das ein Vielzahl von möglichst schnellen Zugriffen erfordert.

VMware-Images und VHDs auf Host-Ebene defragmentieren

Will man vmdk- oder VHD-Dateien de­frag­men­tieren, dann bedarf dies mehrerer Schritte, der letzte davon besteht darin, dass man das virtuelle Laufwerk im Host-Dateisystem zusammenfasst. Hier kommt contig ins Spiel, wenn man gezielt nur einzelne VHDs oder VMDKs optimieren möchte.

Das Kommandozeilen-Tool ist nur 100K groß und sehr einfach zu bedienen. Mit dem Schalter -a kann es die angebenen Dateien auf den Grad ihrer Defragmentierung untersuchen. Als Argument kann man einen einzelnen Namen übergeben oder aber auch mit Wildcards und dem Schalter -s dafür sorgen, dass etwa Dateiten vom Typ VHD in allen Unterverzeichnissen analysiert werden:

contig -s -a *.vhd

Legen die Ergebnisse eine Optimierung nahe, dann kann man eine Datei beispielsweise mit dem Befehl

contig -v "Windows 7 x86.vhd"

zusammenfassen. Der Schalter -v steht für verbose und gibt detailliert Auskunft über den Vorgang, alternativ kann man -q für den quiet mode angeben.

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